Im Feriengebiet Latsch-Martelltal finden sich über 20 Kirchen und Kapellen, darunter auch kulturgeschichtlich bedeutsame Kirchen mit gut erhaltenen Freskenzyklen. Auch Ansitze und Denkmäler heimischer Minnesänger wie Hans dem Sager zeugen vom Glanz vergangener Jahrhunderte.

Die Kirchen zeugen vom goldenen Zeitalter des Erz- und Marmorabbaus, so ist etwa das Hauptportal der Pfarrkirche zum Hl. Petrus und Paulus aus weißem Marmor, ebenso das gotische Portal der Spitalkirche zum Hl. Geist. In der Kirche Unsere Liebe Frau auf dem Bichl wurde 1992 bei Restaurierungsarbeiten ein 5000 Jahre alter Menhir aus Marmor entdeckt. Dieser Latscher Figurenmenhir ist seit 2017 in der Nikolauskirche zu bewundern. Als besonders sehenswert gilt die Burgkapelle St. Stephan in Morter. Sie enthält Fresken der Lombardischen, Niederländischen und Bayerischen Schulen des 15. Jahrhunderts.

Das Schweizer Projekt „Stiegen zum Himmel“ folgt der Spur sakraler Bauten aus der Zeit der Romanik. Zu bewundern sind Burgen, Klöster und alte Gutshäuser, Ansitze genannt, aus der Gotik und Renaissance, etwa Schlandersburg, Schloss Goldrain oder Burg Latsch, die einzige mittelalterliche Wasserburg im Vinschgau. Auf der Burg Obermontani wurde eine Original-Handschrift des Nibelungenliedes aus dem Jahr 1323 gefunden.