Bereits in der Antike von Kelten, Römern und rätischen Venosten bewohnt, hinterließen die Jahrhunderte in der Kulturlandschaft an der Etsch ihre historischen Spuren. Als Land der Gegensätze war der Vinschgau in Südtirol einerseits Handelsplatz und Verbindungsroute zwischen Nord und Süd, andererseits aber auch ein friedliches bäuerliches Tal, in dem wenige Kriege tobten. So blieben wertvolle Baudenkmäler bis heute erhalten. Ein nennenswerter Rohstoff war und ist der reine Laaser Marmor.

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Burgen, Klöster und Kirchen aus über 10 Jahrhunderten bestimmen das Landschaftsbild im Vinschgau. Romanische Kirchen mit Denkmälern, Fresken und Gemälden entlang der antiken Handelsstraße Via Claudia Augusta verbinden sich am Fuße der hochalpinen Kulisse zu einer einmaligen Kulturlandschaft. Der Spur dieser Bergkirchen, vom Münstertal durch den Vinschgau folgt die „Alpine Straße der Romanik“. In den mittelalterlichen Städtchen und Marktflecken wie Glurns und Mals finden sich neben der Romanik aber auch Bauwerke aus Gotik, Renaissance und Barock.

Dank der beständigen Auseinandersetzung zwischen gelebtem Brauchtum und Innovation bringt die Kulturregion Vinschgau in Südtirol bis heute renommierte Kulturschaffende, Künstler und Architekten hervor.