Das Schloss Naudersberg, Altfinstermünz und die Festung Nauders
Einblicke in die mittelalterliche Kultur
Einblicke in die mittelalterliche Kultur bietet Schloss Naudersberg. In dem kleinen Ort Nauders wurde ab dem 10. Jahrhundert bis zur Teilung Tirols im Jahr 1919 das Hoch- und Blutsgericht vollzogen. Von 1330 an wurde Schloss Naudersberg, dessen Kern im 12. Jahrhundert angelegt wurde, als landesfürstliches Gericht genutzt.
Noch heute zeigt sich die Burg im originalen mittelalterlichen Bauzustand. Im Erdgeschoss können Gefängnisküche und Arreste bestaunt werden, während im Museum im Dachgeschoss bäuerliche und handwerkliche Exponate präsentiert werden. Die ehemaligen Stallungen dienen inzwischen als Schlossrestaurant; in der alten Richterstube finden hingegen noch immer standesamtliche Trauungen statt.
Die Festung Nauders und Altfinstermünz
Das Sperrfort Nauders wurde 1834 bis 1840 an der Passtraße über den Reschen nahe der mittelalterlichen Niklasmauer erbaut. Die Festung Nauders ist ein mächtiger, fünfgeschossiger Steinquaderbau mit Schießscharten und wurde als Straßensperre errichtet, um das Inntal vor möglichen Truppeninvasionen aus der Lombardei oder dem Engadin zu schützen. Die Festung Nauders ist die einzige noch vollständig erhaltene Befestigungsanlage aus dieser Zeit und dient heute als Militärmuseum, welches auch die Daueraustellung "Verkehr über den Reschenpaß" und eine Ausstellung des Modellclubs Nauders enthält.
Am Sperrfort Nauders beginnt die Straße der Vergangenheit! Die alte Straße Altfinstermünz fällt steil ab und erreicht bei Finstermünz den Inn. Hier steht eine kleine Kapelle, das alte Zollhaus und wie an den Felsen geklebt das "Sigismundseck", erbaut von Herzog Sigismund. Inmitten des Inns steht der alte Turm mit der Holzbrücke. In den letzten Jahre wurde die gesamte Anlage wieder saniert und ist den Besuchern mit einer sehr interessanten Ausstellung zugänglich.