Unterhalb des mystischen Tartscher Bühels im Obervinschgau liegt die historische Kleinstadt Glurns, die sich seit Jahrhunderten äußerlich kaum verändert hat. Mit ihren rund 900 Einwohnern ist Glurns
die kleinste Stadt der südlichen Alpen und ein wahres Kleinod, besitzt sie doch neben einem
mittelalterlichen Stadtkern die
einzige vollkommen erhaltene geschlossene Wehranlage der Alpen.
Es war schon zur Römerzeit besiedelt. An seiner Stelle befand sich ein Knotenpunkt entlang der Handelsroute
Via Claudia Augusta sowie ein
bedeutender Markt- und Umschlagplatz für den Salzhandel. Im Jahre 1304 wurde die Kleinstadt an der Etsch erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Zwei Jahrhunderte später wird die Stadt in der Calvenschlacht im Engadiner Krieg 1499 fast vollständig zerstört. In Folge wurde Anfang des 16. Jh. die bis heute bestehende 10 m hohe Ringmauer mit ihren zehn Wehrtürmen und drei Tortürmen errichtet.
Sehenswert ist aber nicht nur die Stadtmauer mit ihren Türmen. Bei einem Spaziergang durch die Gewölbe der
mediävalen Lauben lassen sich mittelalterliche Herrenhäuser, Türme und Gehöfte, herrschaftliche
Kirchen und das Schloss zu Glurns entdecken. Seit wenigen Jahren beherbergt die Stadt im Tauferer Torturm eine Dauerausstellung zum berühmtesten Sohn von Glurns, dem 2009 verstorbenen
Künstler Paul Flora.