Almen und Sennereien prägen seit alter Zeit das Landschaftsbild im Obervinschgau und sind eng mit der regionalen Kulturgeschichte verbunden. Einst beherbergten die Almhütten Reisende und Pilger. Und auch die Haltung von Milchvieh samt Herstellung von Butter und Käse ist seit jeher ein fester Bestandteil der Almwirtschaft im Vinschgau.

Bis heute werden auf den Obervinschger Almen natürliche Milchprodukte wie Butter, Jogurt, Topfen und Rahm, vor allem aber der exzellente Almkäse und lokale Spezialitäten wie der Graukas erzeugt. Er wird wie einst in Handarbeit geschöpft und verarbeitet. Der Vinschger Almkäse wird in zwei Varianten hergestellt: als Weichkäse oder als härterer Schnittkäse. Beides sind handwerklich hergestellte Käsesorten und auf jedem einzelnen Käselaib ist die Herkunftsalm ausgewiesen. Alljährlich gewinnt der Vinschger Almkäse zahlreiche Prämierungen im In- und Ausland.
Die Milch stammt ausschließlich von den Kühen auf der Alm. Darum verkostet und kauft man den Vinschger Almkäse am besten direkt beim Senner auf der Alm. Auf den Obervinschger Bergbauernhöfen sind in der Regel zehn bis zwölf Kühe im Stall untergebracht. Sie bekommen Sommer wie Winter gentechnikfreies Futter.

Die bewirtschafteten Almen im Obervinschgau sind aber auch beliebte Stationen für Wanderer und Biker im Sommer und für Wintersportler zur kalten Jahreszeit. Großzügige Sonnenterrassen laden zum Entspannen und zum Verkosten der Obervinschger Spezialitäten ein.