Im Vinschgau wird seit über 800 Jahren nachweislich Wein angebaut. In der Umgebung von Schlanders und Laas ist besonders der kleine Ort Vetzan, eine Fraktion von Schlanders, als Weinort bekannt. Vetzan, von der Sonne verwöhnt und in wunderschöner Hanglage positioniert, ist der erste Weinbauort des Vinschgaus, der bereits 1170 vom Kloster Marienberg bewirtschaftet wurde. Die steilen Rebflächen, die Wärme am Tag und die kühle Brise in der Nacht, die Regenarmut aber auch die Urgesteinsverwitterungsböden sorgen für ein einzigartiges Terroir in diesem größten Trockental der Alpen.

Die Temperaturschwankungen, Böden und Höhenlagen ermöglichen hier den Anbau verschiedenster Weine, von Riesling bis Weißburgunder, von Veltliner bis zu den beiden autochthonen Sorten Gewürztraminer und Fraueler. Unter den Rotweinen dominieren Blauburgunder und Vernatsch.

Im Gegensatz zu anderen Regionen ist der Vinschger Weinbau von kleinen Kellereien einzelner Weinbauernhöfe geprägt. Kastelbell, Latsch und Schlanders sind als DOC-Gebiete anerkannt, ihre Weinbaufläche liegt bei rund 35 ha. Darüber hinaus werden oft in hofeigenen Brennereien sortenreine Grappe und Obstbrände destilliert, in denen sich das feine Aroma der lokalen Trauben und Früchte wiederspiegelt.