Seit alter Zeit prägen Almen und Sennereien das Landschaftsbild im Alpenraum. Früher war der Weidegrund in den sumpfigen Tieflagen begrenzt, darum wurden die Täler bis in die Neuzeit herauf von den Menschen gemieden. Stattdessen beherbergten Berghöfe und Almhütten die Reisenden. Heute leisten die Almen einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt der traditionellen Vinschger Kulturlandschaft. Zudem sind sie auch beliebte Raststationen für Wanderer und Biker im Sommer und Skifahrer im Winter.

Die bewirtschafteten Almen rund um Laas und Schlanders betreiben vor allem Gastwirtschaft und Viehhaltung. Dabei finden die Tiere hier artgerechte Haltungsbedingungen. So stehen in einem Stall durchschnittlich zehn bis zwölf Kühe, die auch im Winter mit gentechnikfreien Futtermitteln gefüttert werden. Das Ergebnis ist erstklassiger Käse, Butter, Milch, Frischkäse, Jogurt, Topfen und Rahm. Da die Nachfrage nach Vinschger Almkäse in den letzten Jahren stark gestiegen ist, übertrifft sie in der Regel das Angebot. So findet man Almkäse heute vor allem in der gehobenen Gastronomie und den besten Feinkostläden – oder am besten direkt beim Senner auf der Alm.